Kleiner Mann, was nun?

Hans Fallada

Premiere am 28. September 2014               Landesbühne Schleswig-Holstein

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Inszenierung: Ingo Putz

Ausstattung: Mirjam Benkner

Musikalische Leitung: Dietrich Bartsch

Choreografie: Zaida Ballesteros-Parejo

Dramaturgie: Franziska Lüdke

Fotos: Janne Hagge Ellhöft

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Besetzung

Pinneberg: Johannes Mölders

Lämmchen: Manja Haueis

Kleinholz, Spannfuss, u.a.: Reiner Schleberger

Mia Pinneberg, ua.: Karin Winkler

Jachmann, u.a.: Uwe Kramer

Frau Mörschel, u.a.: Ingeborg Losch

Heilbutt, Schulz, Schlüter: Chsristian Simon

Marie Kleinholz, u.a.: Lisa Karlström

Lauterbach, Karl, u.a.: Deniz Ekinzi

Showgirl: Thyra Uhde

Showgruppe:

Lisa-Maria Busch, Nicole Busch, Iris Lage, Fabienne Siegmann, Ralf Siegmann, Maria Utermark

Arbeiter:

Norbert Benedict, Klaus Soll-Lage

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Pressestimmen

KIELER NACHRICHTEN vom 30.09.2014

von Thorsten Richter

… Spätestens, als nach der Pause der ganze Saal beim Klassiker „Immer lustig, immer froh wie der Mops im Paletot“ begeistert und entfesselt mitklatschte, drohte die tragikomische Geschichte von angepassten, duckmäuserischen und doch liebenswerten Spießer Pinneberg und seinem tapferen, herzensguten und moralisch integren Lämmchen in den Wirren von Wirtschaftskrise und Weimarer Republik im gleißenden Licht der Schlager-Revue zu explodieren.

Man kann das nicht einmal als Fehler der Inszenierung bezeichnen, sondern eben nur als Gefahr. Denn die von einer fantastischen Band (Musikalische Leitung: Dietrich Bartsch) und einem großartig aufspielenden Ensemble gesungenen Lieder der 20er und 30er Jahre sowie die grelle Überzeichnung aller Figuren außer dem von Manja Haueis und Johannes Mölders anrührend gespielten Liebespaar sind in der Bühnen-Bearbeitung von Gil Mehmert und Volker Bürger durchaus angelegt. Vor zehn Jahren destillierten sie aus den entscheidenden Stellen des Buches einen unterhaltsamen Bilderbogen, der Schauspiel, Musik und Gesang zusammenführte. Diese Fassung hatte seitdem auf unzähligen Bühnen der Republik großen Erfolg.

Und Regisseur Ingo Putz geht nicht halbherzig zu Werke. Vor einem Silber glitzernden Varieté-Vorhang (Ausstattung: Mirjam Benkner) lässt er alle in Mehrfachrollen dargestellten Charaktere als groteske Zirkusfiguren auftreten, bei denen man nur selten den Menschen hinter der Schminke erkennt. Als Spiegelbild einer rauschhaften, dekadenten Gesellschaft im wilden Berlin der damaligen Zeit, als selbstvergessener Tanz auf dem Vulkan, an dem Pinneberg und Lämmchen nicht teilhaben können, und der sie zu erdrücken droht, funktioniert diese Darstellungsweise auch recht sicher …

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